Töne

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Wenn sich zarte Grashalme zu einer üppigen Dystopie auswachsen: Wie neuartige Viren die Welt lahmlegen können, haben wir gerade am eigenen Leib erfahren. Aber wie es wäre, wenn eine mutierte Pflanze eine Stadt zerstört, sodass Millionen Menschen aus ihren Wohnungen evakuiert werden müssen? Scheint unvorstellbar, ist aber nicht abwegig. Bernhard Kegel simuliert mit „Gras“ ein spannendes Katastrophenszenario in der verwucherten Hauptstadt und zeichnet eine Robinsonade in einer urbanen Savanne.
Rezension für WDR3 „Lesestoff“, 4. April 2024

In der Ausstellung „With Legs wide Open“ im Schwulen Museum in Berlin erzählen Sex­ar­bei­te­nde ihre Geschichte. Sie nennen es „einen Hurenritt“. Für die einen ist Prostitution etwas Anrüchiges, für die anderen ist sie einfach eine Dienstleistung. Auf jeden Fall weiß man wenig darüber. Das Kollektiv der Sexarbeitenden erobert sich nicht nur das Wort „Hure“ zurück, es eignet sich auch deren Geschichte an, nennt seine Ausstellung ein „fiktives Museum der Sexarbeit“. Im Aufbau gleicht es einer bunten Behörde.
Bericht für rbb24 und rbbKultur, 27. März 2024

Immer häufiger schreiben Schauspieler Bücher. Sie erzählen meist von den großen Themen des Lebens, von Familie, Beziehung, Freundschaft, Tod. Von Selbstfindung und Verfehlung, Und von der Frage, was vom Leben bleibt. Schauspielerbücher werden von renommierten Verlagen oft als Spitzentitel beworben. Denn sie haben einen unschätzbaren Vorteil: Autorin oder Autor sind schon bekannt aus Film, Funk und Fernsehen. Aber warum wechseln Schauspieler den Beruf und widmen sich dem Schreiben? Liegt es vielleicht daran, dass sie Jahre ihres Lebens damit verbringen, Texte anderer vorzutragen? Reift daher irgendwann der Wunsch in ihnen, sich auf eine neue Weise auszudrücken? Corinne Orlowski hat mit bekannten Schauspielern, die auch Schriftsteller sind, über ihr Schreiben gesprochen: mit Adriana Altaras, Matthias Brandt, Anna Brüggemann, Joachim Meyerhoff, Robert Seethaler und Johann von Bülow.
„Show and Tell. Warum Schauspieler zu Autoren werden“
Literaturfeature für Deutschlandfunk Kultur, 24. März 2025

Hömma! Jörg Hartmann hat eine Liebeserklärung an die Kraft der Familie – und an den Ruhrpott geschrieben. Die ist so leise und hingebungsvoll, sie übertönt sogar den „Lärm des Lebens“.
„Hörbuch der Woche“ WDR5 „Bücher“, 23. März 2024

Eine Studie zeigt, immer weniger Menschen lesen Bücher. Konkret: Es gibt 11 Millionen weniger Käufer als noch vor 10 Jahren. Viele Buchhandlungen schließen. weil sie keine Nachfolger finden. Das hat Auswirkungen auf den Buchhandel. Doch es zeigt sich: der Buchmarkt ist relativ stabil. Der Börsenverein des deutschen Buchhandels meldet eine „positive Umsatzbilanz in herausfordernden Zeiten“: 2,8 % mehr Umsatz gab es im Sortimentsbuchhandel im letzen Jahr, obwohl es immer weniger Käufer gibt. Dafür sorgt die Preissteigerung der Bücher um 5,1 %. Eine Recherche zum Thema „Business Buchhandel“.
Beitrag für „Studio 9“ auf Deutschlandfunk Kultur, 22. März 2024

Im Kafka-Jahr 2024 erscheinen diverse Bücher und Filme über den Jahrhundertschriftsteller Franz Kafka – der meistgelesene deutschsprachige Autor weltweit. Aber wie erzählt man aus dem Leben von jemanden, dessen Name sprichwörtlich geworden ist: kafkaesk? Der Autor Daniel Kehlmann hat zusammen mit dem Regisseur David Schalko ein Drehbuch geschrieben: für die Mini-Fernsehserie „Kafka“, die in der ARD-Mediathek zu sehen ist. Und die ist mitunter ganz schön spaßig. Beim Schreiben habe er die meiste Zeit darauf verwendet, gesprochene Worte für Franz Kafka zu ersinnen, erzählt Kehlmann im Gespräch mit Corinne Orlowski.
11“-Gespräch „Vis à Vis“ rbb24Inforadio, 19. März 2024

Über den Osten und die DDR-Geschichte wird oft hitzig debattiert. Es geht um Deutungshoheiten und Identitätsfragen. Auch die Autorinnen Annett Gröschner, Peggy Mädler und Wenke Seemann haben sich Gedanken gemacht und ein Buch geschrieben: „Drei ostdeutsche Frauen betrinken sich und gründen den idealen Staat“. Eine „erstklassige Mischung aus Anekdoten, Analysen und Alkohol“ – sagt die Kritik. Doch was verbirgt sich wirklich dahinter?
Bericht für rbb24Inforadio und rbbKultur, 15. März 2024

Der Berliner Literaturpreis geht 2024 an Felicitas Hoppe. Sie wurde bereits mit mehrfach ausgezeichnet – darunter 2012 mit dem Georg-Büchner-Preis. In diesem Jahr wird die in Berlin lebende Autorin mit dem Berliner Literaturpreis geehrt – mit 30 000 Euro eine der höchstdotierten Auszeichnungen des Landes. Die Jury würdigt sie als „geniale Lebenserfinderin“. Schön, dass durch diese Ehrung nun auch wieder jüngere Lesende das Werk dieser nahbaren Autorin und erfrischenden Fabulierkünstlerin und damit eine Form der märchenhaften Selbstvergewisserung entdecken. Denn Hoppes Texte verdeutlichen, dass der „Zauber nicht in der Sache selbst liegt, sondern in der Rede davon, im beweglichen Umgang mit störrischen Fakten“.
Bericht für rbb24, Inforadio + Übernahme tagesschau.de, 5. März 2024

Maggie Millner erzählt in ihrem ersten Buch „Paare“ eine flirrende Liebesgeschichte und belebt auf ganz spezielle Weise eine alte Erzählform wieder: die Rede in Paarreimen. Das ist verführerisch, hinreißend und durch und durch elektrisierend.
Rezension für WDR5 „Bücher“, 17. Februar 2024

Ob am Valentinstag oder nicht – über die Liebe reden kann man immer. Ein neues Buch hat 20 wahre Geschichten versammelt: „Erzähl mir von der Liebe“ heißt es und am Abend des Valentinstages ist Buchpremiere im Berliner Pfefferberg Theater.
Vorbericht für rbb24Inforadio, 14. Feburar 2024

Die Berliner Autorin Mirna Funk schreibt in ihrem neuen Buch gewohnt streitbar darüber, was man „Von Juden lernen“ kann. Bei der Buchpremiere mit Michel Friedman will davon aber nicht so viel hängen bleiben.
Bericht für rbb24 und rbbKultur, 8. Feburar 2024

Der Debütroman einer der berühmtesten chinesischen Autorinnen erstmals auf Deutsch: Fang Fang schreibt in „Glänzende Aussicht“ unerschrocken über Gewalt in einer Arbeiterfamilie im Wuhan der Achtzigerjahre. Ein schmales Buch, das lange nachhallt. Fang Fang strebt einen „tatsächlichen Realismus“ an und beschönigt nichts. Um ehrlich zu sein, zeichnet sie die Hölle auf Erden. Daher vielleicht auch die Wahl der ungewöhnlichen Erzählperspektive des unter der Erde liegenden Babys, das dort von mehr Wärme umgeben ist, als die Lebenden.
Rezension für WDR3 „Lesestoff“, 5. Februar 2024

Der US-amerikanische Autor Nathan Hill wurde nach seinem Debütroman „Geister“ 2016 als Wunderkind bezeichnet. Nun hat er seinen zweiten Roman vorgelegt: „Wellness“. Hill erzählt, wie zwei Menschen sich verlieben, heiraten und was dann, 20 Jahre später, mit ihnen passiert. Soweit, so gewöhnlich. Aber die Kritik in den USA feiert den Roman mit Superlativen und überschlägt sich mit Lob. Jetzt ist „Wellness“ auch auf Deutsch erschienen.
Mit Placebos gegen Eheprobleme? Nathan Hill erzählt von der Liebe in der hyperliberalen Moderne und wie die Generation X in der Midlife-Crisis alles infrage stellt. Ein entlarvendes wie unterhaltsames Hörbuch über Manipulation und Selbstheilungskräfte – opulent erzählt und beeindruckend in Szene gesetzt.
Rezension für rbbKultur, 26. Januar 2024
„Hörbuch der Woche“ bei WDR5 „Bücher“, 2. Feburar 2024

Am Anfang des Jahres gleich über den Weltuntergang nachdenken? Geht’s noch düsterer? Nicht für die Autorin Theresia Enzensberger. Unter dem Titel „Kein Weltuntergang“ kuratiert sie im Literarischen Colloqium Berlin ein Neujahrscasino.
Bericht für „Lesart“ auf Deutschlandfunk Kultur, 17. Januar 2024

William Shakespeare müssen Verwechslungskomödien eine Menge Spaß gemacht haben. Nach dem Stück „Wie es euch gefällt“ rollte er das Thema des Verkleidens und Verwirrens in „Was ihr wollt“ noch einmal auf. Herausgekommen ist ein abgedrehtes Spiel über gängige Rollenklischees. Das Theater an der Parkaue in Lichtenberg bringt „Was ihr wollt“ jetzt für ein junges Publikum auf die Bühne, in einer Inszenierung von Alexander Riemenschneider.
Vorbericht für rbb24Inforadio und rbbKultur, 17. Januar 2024

Dieser Roman ragt wie ein Monolith aus der Literaturlandschaft: Niviaq Korneliussen erzählt in „Das Tal der Blumen“ schonungslos über Selbstmorde in Grönland, dem Land mit der höchsten Suizidrate der Welt.
Rezension für WDR3 „Lesestoff“, 15. Januar 2024

In einem Monat werden wieder die Internationalen Filmfestspiele von Berlin eröffnet. Aber nicht nur Promis reisen an, sondern auch jede Menge neuer Talente. Für sie gibt es das Programm der „Berlinale Talents“. Hinter den Kulissen wird schon seit Monaten dafür organisiert und geplant.
Bericht für rbb24Inforadio, 15. Januar 2024

„Welten Verbinden“ – so lautet das Motto des „Kulturland Brandenburgs“ 2024, ein Netzwerk, das jedes Jahr dazu einlädt, die kulturelle und regionale Vielfalt Brandenburgs zu entdecken.
Ausblick für rbb24Inforadio, 11. Januar 2024

Bei Dauerfrost in Berlin und Brandenburg will so mancher nur noch eins: fliehen. Unsere Kulturredaktion hat sich Tipps für kleine Fluchten ausgedacht. Corinne Orlowski setzt sich die Kopfhörer auf und lauscht der Stimme des Countertenors Jakub Jozef Orlinski.
Kleine-Fluchten-Serie auf rbb24Inforadio, 10. Januar 2024

Das Kulturjahr 2024 verspricht ein spannendes Lesejahr zu werden. Mit den beiden Messe-Highlights in Leipzig und Frankfurt. Darauf freut sich unsere Kulturreporterin und Literaturkritikerin Corinne Orlowski. Und ganz besonders auf das diesjährige Gastland der Frankfurter Buchmesse: Italien.
Ausblick für rbb24Inforadio, 5. Januar 2024

Der Autor Shehan Karunatilaka gilt als die wichtigste literarische Stimme Sri Lankas. Für seinen Roman „Die sieben Monde des Maali Almeida“ hat er 2022 den renommierten Booker Prize bekommen, den wichtigsten britischen Literaturpreis. Dieser Roman ist mehr als Geschichtsaufarbeitung. Er ist vor allem eine brillant komponierte Kriminalgeschichte, in der man selbst zum Detektiv seines eigenen Todes wird. Ein Feuerwerk an Eindrücken, das nicht leicht zu lesen ist.
Rezension für rbbKultur „Lesestoff“, 02. Januar 2024

Die Schauspielerin Hanna Schygulla gilt als Ikone des neuen deutschen Films: Sie begann beim legendären Filmemacher Rainer Werner Fassbinder und machte in den 80er Jahren auch international Karriere. Am 25. Dezember 2023 feiert sie ihren 80. Geburtstag.
Eine Hommage für rbbKultur und rbb24Inforadio, 25. Dezember 2023

Wenn die Berliner Volksbühne duftet: Kaum jemand weiß, dass der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan sich einst als Theatermacher versucht hat. Das nimmt Autorin Yade Yasemin Önder und das feministische Kollektiv Glossy Pain als Grundlage für ihr Stück „Die Maskeraden des D. Oregan“.
Vorbericht für rbb24Inforadio, 15. Dezember 2023

„Ankommen“ ist das Thema des diesjährigen akustischen Adventskalenders vom rbb24Inforadio. Und zugegeben: Die Mitglieder unserer Kulturredaktion sind nicht die ersten, die sich ums Ankommen Gedanken machen – und weise Worte dazu finden.
Geflügelte Worte zum Thema Ankommen, das 14. Adventstürchen
Santatracker, heute soll er kommen, der Weihnachtsmann, ob er schon unterwegs ist?, das 24. Adventstürchen

Eine Frau verwandelt sich nach der Geburt ihres Sohnes in einen Hund und reflektiert performativ Mutterschaft. Rachel Yoders atemberaubender Debütroman „Nightbitch“ ist ein ein monströser Befreiungsschlag – auch für Kinderlose.
Rezension für WDR3 „Lesestoff“, 4. Dezember 2023

Der Literaturkritiker Jörg Magenau versetzt sich zurück in die linke Protestbewegung der Achtzigerjahre. In „Liebe und Revolution“ erzählt er vom Studenten Paul, dem seine Liebe zu Beate entgleitet und der nach Nicaragua geht, um sich dort im Kampf für eine bessere Welt nützlich zu machen. Nicaragua! Land der Sandinistischen Revolution. Vor 40 Jahren ein Sehnsuchtsort der Linken. Doch Paul bleibt orientierungslos. In der Politik und in der Liebe. Kann man nach der Lektüre dieses eher kühlen, hier und da pathetischen Bildungsromans noch an die Liebe und die Revolution glauben? Hier ermüdet beides.
Rezension für WDR3 „Gutenbergs Welt“, 2. Dezember 2023

Eine Frau und ein Mann im Auto auf den Spuren berühmter Kinopaare: Niklas Maak und Leanne Shapton sind mit besonderen Erinnerungen unterwegs und blicken wehmütig auf den gemeinschaftsstiftenden Moment im Kino wie im Auto – beides hat sich dramatisch verändert in den letzten 50 Jahren.
Im Gespräch mit Manuela Reichart für WDR3 „Gutenbergs Welt“, 25. November 2023 (ab Minute 30′)

Der Lehrermangel an Brandenburgs Schulen ist seit dem Sommer etwas gemindert worden, berichtete Bildungsminister Steffen Freiberg vor zwei Wochen (am 9. November 2023) im Bildungsausschuss des Landtags. Aber es fehlen immer noch 500 Lehrkräfte. Wie geht es den jungen Lehrern, das fragen wir uns heute im rbb24Inforfadio.  Corinne Orlowski hat in Brandenburg an der Havel mit zwei jungen Musiklehrern über ihre Ausbildung gesprochen.
Bericht für rbb24Inforadio, 20. November 2023

Beats unter 200 Weihnachtsbäumen. Die Weihnachtsmärkte in der Region werden schon aufgebaut. Doch beim „Dark Matter“ in Berlin-Lichtenberg gibt es die weihnachtliche Licht- und Klanginstallation WINTERLIGHTS zu erleben, die sogar Weihnachtsmuffel hinterm Ofen hervorlocken könnte.
Bericht für rbb24 und Inforadio, 15. November 2023

Wenn es gut geht, beginnen auf ihm große Karrieren: Der Berliner „open mike“ gilt als wichtigste Bühne für den literarischen Nachwuchs deutscher Sprache. Der kleine Bruder des Klagenfurter Bachmannpreises spiegelt die Themen der jungen Literatur. Vom 3.-5. November fand der Wettbewerb zum 31. Mal statt.
Literaturfeature Deutschlandfunk Kultur, 12. November 2023 (54′)
Übernahme „Lesezeit“ Deutschlandfunk, 22. November 2023 (30′)

Talentbühne, Türöffner, Gradmesser und Goldgrube: das alles ist der Berliner „open mike“, der wichtigste Wettbewerb für junge deutschsprachige Nachwuchsliteratur. Viele Autoren, die heute feste Größen im Literaturbetrieb sind, haben da ihre Karriere begonnen: Terezia Mora, Karen Duve oder David Wagner. Zum 31. Mal ist er gestern im Heimathafen Neukölln angelaufen. Ein Überblick über den diesjährigen Wettbewerb.
Vorbericht rbbKultur und Inforadio, 3. und 4. November 2023

Mehr als 100 bewaffneten Konflikte gibt es aktuell auf der Erde. In ihnen passieren immer wieder Gräuel, ungeachtet der „Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte“, die in diesem Jahr 75 Jahre alt wird. Der Komponist Helge Burggrabe hat sie vertont. Am Mittwoch feiert „HUMAN“ in der Berliner Philharmonie Konzertpremiere.
Vorbericht für rbb24 Inforadio, 31. Oktober 2023

Eine nie dagewesene Coming-of-Age Geschichte eines Sklavenjungen in einem Bordell im 4. Jahrhundert nach Christus. James Hynes gelingt mit „Ich, Sperling“ ein gewaltiges Werk fernab aller Klischees des sterbenden Römischen Reichs, was das Hörbuch zu einem Erlebnis macht – wohlgemerkt nur für Erwachsene.
„Hörbuch der Woche“ bei WDR5 „Bücher„, 14./15. Oktober 2023

Verbrechen, Schuld und Strafe – so heißen die Bücher mit denen Ferdinand von Schirach berühmt wurde. Nach den Justizgeschichten folgten die autobiografischen Erzählungen.  Über zehn Millionen Bücher hat von Schirach weltweit verkauft. Zuletzt erschien „Regen“. Den bringt er als One-Man-Show selbst auf die Bühne – ist das Größenwahn? Corinne Orlowski hat ihr (Vor-)Urteil nach der Uraufführung in der Berliner Philharmonie revidiert.
Bericht für rbb24, rbbKultur und rbb24-Inforadio, 11. Oktober 2023

Georg Wilhelm Pabst war einer der einflussreichsten Regisseure der Stummfilm-Ära. Der Schriftsteller Daniel Kehlmann hat nun einen ganzen Roman über G.W. Pabst geschrieben. „Lichtspiel“ heißt er und den hat er im Berliner Ensemble vorgestellt.
Bericht für rbb24-Inforadio, 10. Oktober 2023

Zum 60. Geburtstag bekommt der Regisseur Andreas Dresen seine erste eigene Ausstellung im Potsdamer Filmmuseum: „Voll das Leben!“ würdigt auf sinnliche Weise sein Leben und Werk – und versetzt auch die Besucher mitten hinein.
Bericht für rbb24, rbbKultur und rbb24-Inforadio, 6./7. Oktober 2023

Für die Berliner Opernkompanie Novoflot sind Mehrteiler seit langem ein geeignetes Format, um musiktheatralische Themen aus verschiedenen Blickrichtungen intensiv zu bearbeiten. Nun bietet ein besonderes Datum Anlass, diese Inszenierungsweise mit einer aufwändigen Produktion fortzuführen: 70 Jahre nach seinem Tod wurden 2022 die Rechte am Werk von Arnold Schönberg frei. „OpernCall“ ist der zweite Teil des auf sechs Stationen angelegten Novoflot-Projektes „Die Harmonielehre“.
Vorbericht für rbbKultur, 28. September 2023

Sie zählt zu den bekanntesten Opern der Welt: Die Zauberflöte von Wolfgang Amadeus Mozart. Das Brandenburger Theater setzt diesen Klassiker jetzt auf den Spielplan, in der Inszenierung von Intendant Alexander Busche. Busche und sein Team haben sich Gedanken gemacht, wie man trotz schmalen Budgets, die Geschichte um den Prinzen Tamino, der mit Hilfe des Vogelfängers Papageno die schöne Pamina aus dem Reich Sarastros befreien möchte, neu erzählen könnte. Kein Bühnenbild, kein opulentes Kostüm. Dafür ein aufwendiges Lichtkonzept und viel Effekt.
Vorbericht für rbb24Inforadio, 27. September 2023

Er ist der „Besserwisser“ in der ARD-Quizshow „Gefragt – Gejagt“ und Bestsellerautor. Sebastian Klussmann hat sein neues Buch in Berlin vorgestellt: „Fast alles, was Sie wissen müssen“. Darin fragt er sich, was wir heute als Allgemeinwissen bezeichnen sollen.
Bericht für rbb24 und Inforadio, 26. September 2023

Eine Coming-of-Age-Geschichte in den Siebzigerjahren der DDR, geschrieben von jemanden, der die Zeit gar nicht erlebt hat? Das ist kühn, aber Charlotte Gneuß (Jahrgang 1992) gelingt mit „Gittersee“ ein beeindruckender Debütroman. Denn sie trifft mit ihrem kühlen, distanzierten Text den rauen Ton im Osten. Und das erklärt ungeheuer viel über die Verhältnisse damals in den Familien und in der Schule, dem Pflichtgefühl, der Überforderung. Damit hat sie es gleich auf die Longlist des Deutschen Buchpreises geschafft. Gneuß zeigt auf beeindruckende Weise den Übergang von Kindheit zu Jugend, wo man dem perfiden System, dem Überwachungsstaat, zum ersten Mal begegnet und man lernen muss, misstrauisch zu werden.
Rezension für rbbKultur, 14. September 2023

Der indisch-britische Schriftsteller Salman Rushdie hat sich zum ersten Mal, seitdem er in den USA auf offener Bühne von einem Attentäter lebensgefährlich verletzt wurde, der deutschen Öffentlichkeit gezeigt. Es grenzt an ein Wunder, dass er die 15 Messerstiche überlebt hat. Im munteren, kurzweiligen Gespräch mit Schriftstellerkollege Daniel Kehlmann und Übersetzer Bernhard Robben stellte er beim internationalen Literaturfestival (ilb) seinen neuen Roman „Victory City“ vor.
Bericht für den ARD-Hörfunk, rbb24 und Deutschlandfunk, 11. September 2023

Das internationale Literaturfestival Berlin (ilb) ist eines der renommiertesten der Welt. Nach internen Turbulenzen gab es nach 22 Jahren einen Neustart. Eröffnet wurde es mit der italienischen Schriftstellerin Francesca Melandri, die über den „Ultraschall des Schweigens“ sprach.
Bericht für rbb24, Inforadio und rbbKultur, 7. September 2023

Eine Aussteigerin löscht sich aus dem Internet – aber damit auch ihre Probleme? Jenifer Becker zeigt sich in ihrem verstörenden, faszinierend zeitgeistigen Debütroman „Zeiten der Langeweile“ als Seismologin der Gegenwart von Millennials und Generation Z. Die Protagonistin Mila treibt ihre Löschaktion paranoid immer weiter, bis sie sich selbst aufzulösen beginnt. Nach und nach und ganz real wird sie zu jenem gläsernen Menschen, dem sie sich im Netz zu entziehen versucht. Mila wird einsam. Jenifer Becker reiht ihre Sätze mit Tempo aneinander. Der parataktische Schreibstil versetzt einen schnell in einen tranceähnlichen Zustand. Allerdings ist der ziemlich eintönig. Schon nach wenigen Seiten setzt bei einem selbst die Langeweile ein. Interessant, ist das ein Trick?
Rezension für WDR3 „Lesestoff“, 1. September 2023

Die Band Tocotronic macht seit 30 Jahren Musik zwischen Indie-Rock und Pop. Mittlerweile gibt es 13 Alben, getextet von Leadsänger Dirk von Lowtzow. Beim Brandenburger Kultursommer haben sie Station gemacht.
Konzertkritik für rbb24 und Inforadio, 1. September 2023

Die Erde ächzt: Die Akademie der Künste beschäftigt sich in einem Festival mit dem Klimawandel. Internationale Künstler übersetzen dort die ökologische Krise in Klänge. Mit „Time to Listen“ geben sie der Natur eine Stimme.
Bericht für rbb24 und Inforadio, 19. August 2023

Wie steht’s um den Erweiterungsbau des Bauhaus-Archivs in Berlin? Vor 100 Jahren wurde in Weimar die erste Bauhaus-Ausstellung von Walter Gropius eröffnet. In Berlin kann man die weltweit größte Sammlung zur Geschichte des Bauhaus besichtigen. Wenn das Bauhaus-Archiv nicht gerade saniert und erweitert wird. Ein Baustellenbesuch.
Bericht für rbb24-Inforadio und rbbKultur, 15. August 2023

Sibylle Grimbert erweckt in „Der letzte seiner Art“ den ausgestorbenen Riesenalk, einen pinguinähnlichen Vogel, wieder zum Leben. Die Geschichte eines Zoologen, der sich 1835 in Island mit einem Vogel anfreundet, hat in Frankreich mehrere Preise gewonnen. Grimbert möchte zeigen, wie die Menschen damals begreifen lernen, dass es bestimmte Tiere irgendwann nicht mehr gibt und damit auch eine spezielle Weise die Welt wahrzunehmen. Ein herzerwärmender Roman über Einsamkeit und ein leicht zu lesendes Plädoyer dafür, dass der Mensch nicht so stark in die Natur eingreifen sollte.
Rezension für rbbKultur, 14. August 2023

Große Pose und große Poesie, immer volles Risiko: Wolf Wondratschek war Deutschlands erster Rock-Poet, eine Ikone der modernen Lyrik. Mit seinen Gedichtbänden erreichte er Millionenauflagen. Viele ihrer Titel sind beinahe sprichwörtlich geworden: „Früher begann der Tag mit einer Schusswunde“. Sein Image hat er auch mit Reportagen aus der Halbwelt sorgfältig gepflegt – um dann gründlich damit zu brechen. Ist Wondratschek immer noch das „Arschloch der Achtzigerjahre“, wie er sich rhetorisch selbst fragte? Die Wiederentdeckung einer ambivalenten Dichterpersönlichkeit zu seinem 80. Geburtstag.
Kulturfeature für WDR3, 12./13. August 2023

Vertuschung, Verdrängung und das große Schweigen – das ganz normale Leben einer wohlsituierten Bildungsbürgerfamilie. Philipp Oehmke entlarvt den Zeitgeist am Beispiel der Schönwalds im Stil der „Great American Novel“ und legt am Ende alles in Scherben. „Schönwald“ könnte ein Roman des Jahres werden, und das, obwohl er nicht besonders „literarisch“ daherkommt. Allen, denen 540 Seiten zu viel oder im Gepäck zu schwer sind, empfiehlt sich das Hörbuch. Ja, es ist gewöhnungsbedürftig, aber ein jetztzeitiges Erlebnis.
„Hörbuch der Woche“ bei WDR5 „Bücher“, 12. August 2023

Vor 50 Jahren erschien die weltbekannte Geschichte über eine Gruppe Wildkaninchen auf der Suche nach einer neuen Heimat: „Watership Down – Unten am Fluss“ von Richard Adams. Eine Neuübersetzung regt zur Relektüre an. Das Fazit: erstaunlich reaktionär.
Sie haben sich ins kollektive Gedächtnis gegraben: Süße Kaninchen, die vor der Zerstörung ihres Baus flüchten, um fernab ein Leben in Freiheit zu führen. Eine Geschichte über Freundschaft und Zusammenhalt? Die Zeichentrickfilme haben das vermittelt und trotzdem mit grausamen Bildern viele Kinder erschüttert. Die Message: Schützt die Natur. Nachdem man diesen Klassiker nach vielen Jahren erneut gelesen hat, muss man seine Kindheitsillusionen über Bord werfen: Watership Down ist ein Schlachtfeld, ein misogynes Heldenepos, eine Abenteuergeschichte voll schwarzer Pädagogik.
Rezension für WDR3 „Lesestoff“, 10. August 2023

Sich mit Lügen der Wahrheit nähern. Das ist die spannende Erzählstrategie im Debütroman des Dramatikers und Autors Necati Öziri „Vatermal“. Darin klagt ein sterbender Sohn den abwesenden Vater an und befreit sich selbst. Ein Buch mit enormer Wucht und ganz eigenem Sound.
Rezension für WDR5 Bücher, 5. August 2023

Joachim Meyerhoff ist einer der berühmtesten Theaterschauspieler in Deutschland und Autor gefeierter Bestsellerromane. In seinen Büchern verarbeitet er unter anderem Erfahrungen wie den Verlust von Familienmitglieder in seiner Jugend. Dabei will er die Tragik mit Komik verbinden. Am 30. Juni liest er aus noch unveröffentlichten Texten bei der lit.Potsdam.
„Vis à Vis“-Gespräch im rbb24Inforadio, 28. Juni 2023

Eine Reflexion über das Böse, wie sie nur die Literatur anstellen kann: Der italienische Bestsellerautor Nicola Lagioia schreibt in „Die Stadt der Lebenden“ über einen schockierenden Mordfall in Rom und erfindet damit das „True-Crime“-Genre neu. Die Erklärungsversuche für das Unfassbare machen das Buch spektakulär.
Rezension für WDR3 „Lesestoff“, 26. Juni 2023

Eine Hörbuchlesung wie eine Reise durch Leben und Werk von Thomas Mann – getragen vom Wind der Weltereignisse, geführt von einem kompetenten Reiseleiter an die prägenden Meere eines der bedeutendsten Erzähler der Deutschen. Volker Weidermann erzählt in „Mann vom Meer“ über die Liebe von Thomas Mann zum Meer, die nichts anderes ist als die zum Tod, der Widerstand gegen den Sog in die Tiefe seine Lebensaufgabe. Gelesen von Hanns Zischler, der manchmal schnurrt wie ein Märchenonkel. Und doch gibt er Thomas Mann und seinen Figuren immer wieder auch die nötige Tiefe.
Hörbuch-Rezension für WDR3 „Lesestoff“, 15. Juni 2023

Das Haus der Kulturen der Welt gilt als einer der wichtigsten Diskursorte in Deutschland. Vom 2. bis 4. Juni 2023 feiert es seine Wiedereröffnung mit einer Reihe von Konzerten, Lectures, Performances, Prozessionen, Lesungen und Ritualen. Außerdem ist dann die erste Gruppenausstellung „O Quilombismo“ für das Publikum geöffnet. Corinne Orlowski hat sich vorab in der sanierten „Schwangeren Auster“ umgesehen und mit dem neuen Intendanten Bonaventure Ndikung sowie dem Kurator:innen-Team gesprochen.
Vorbericht über das Eröffnungswochenende für die ARD-Hörfunkprogramme, WDR und rbb, 2. Juni 2023

Das rbb24-Inforadio widmet dem Pfingstmontag einen ganzen Radioday zum Thema Freiheit! Freiheit – nur noch ein leeres Wort? Zumindest wurde sie im vergangenen Jahr zur Floskel des Jahres gewählt. In Berlin und Brandenburg tragen viele Plätze und Straßen den Begriff „Freiheit“ im Namen. Warum ist das so? – Und nicht immer und überall ist die Freiheit der Kunst gegeben. Wir untersuchen in einer Schleife u.a., welche Rolle finanzielle Möglichkeiten für die Freiheit der Kunst spielen. Der Brandenburger Künster Jan Beumelburg und die Mezzosopranistin Isabelle Rejall (Ensemble Almanach) geben ganz persönlich Auskunft.
Ein Tag zur Freiheit, 29. Mai 2023

Eine Hörbuchlesung, die bitte nie endet: Jörg Thadeusz erzählt in seinem neuen Roman „Steinhammer“ einen Teil seiner Familiengeschichte: vom Bollerkopf Edgar und seinen Freunden, die in der Nachkriegszeit in Lütgendortmund von einem besseren Leben träumen. Thadeusz erweckt mit Humor und Herz ureigene Figuren und eine ganze Straße in der Montanregion zum Leben. Er liest lebendig und zieht die Sätze manchmal so zusammen, dass ganze Absätze zu einem einzigen rasanten Gedankengang werden. Das macht das Hörbuch zum Erlebnis.
Rezension für WDR3 „Lesestoff“, 25. Mai 2023

Ein Jahr lang lässt sich ein Mann namens Jacob B’chiri in den Siebzigerjahren in einem Fotoautomaten ablichten. 369 Bilder hat er in einem Album gesammelt. Das bekommt der Schriftsteller Christophe Boltanski in die Hände und ist völlig fasziniert von den geheimnisvollen Aufnahmen. Wer ist dieser Mann? Ein Schauspieler, ein Flugbegleiter oder gar ein Spion? Boltanski geht dem nach und findet nicht nur ein Leben, sondern gleich mehrere: „Die Leben des Jacob“ ist kein erzählerisches Meisterwerk, aber die wahre Begebenheit so ungeheuerlich und atemberaubend, dass die Lektüre irre spannend ist.
Rezensionsgespräch für WDR3 „Gutenbergs Welt“, 20. Mai 2023

Über Freiheit wird in unserer Gesellschaft aktuell viel diskutiert. Autorin, Kolumnistin und Podcasterin Jagoda Marinić setzt sich damit in ihrem Podcast „Freiheit Deluxe“ auseinander. In mittlerweile über 50 Folgen habe sie ganz unterschiedliche Dimensionen des Begriffs kennengelernt, sagt sie im rbb24-Inforadio-Gespräch.
rbb-24 Inforadio „Vis à Vis“, 5. Mai und 29. Mai 2023

Braucht man noch Romane von Wendekindern, über 30 Jahre nach der Wiedervereinigung? Ja, den vom 1983 in Ost-Berlin-geborenen Felix Stephan. Eigentlich hat er sich einen Namen als Journalist und SZ-Redakteur gemacht. Jetzt, mit 40, hat er sein Romandebüt vorgelegt: „Die frühen Jahre“. Eine Coming-of-Age-Geschichte, die von der regimetreuen Familie eines Jungen erzählt und dem Schock nach dem Mauerfall – und eine, die wie keine andere die Auswirkungen des geheimnistuerischen, autoritären DDR-Tons offenbart.
Rezension für rbbKultur, 25. April 2023

Igor Strawinskys „Le Sacre du printemps“ wird in Brandenburg an der Havel für ein junges Publikum interpretiert: von Krump-Tänzer:innen. „A Human Race“ heißt das Stück, für die Jugendlichen vor Ort eine vollkommen neue Erfahrung, die erstmal verdaut werden muss.
Bericht für rbb24 und Inforadio, sowie tagesschau24, 21. April 2023

Jom haScho’a ist in Israel ein Nationalfeiertag: der Tag zum Gedenken an die Vernichtung des Judentums in Europa. Längst findet dieses Gedenken auch in sozialen Medien statt, zum Beispiel TikTok. Das Haus der Wannsee-Konferenz macht mit.  Ist Gedenken mit #Holocaust eine gute Idee?
Bericht für rbb24 und Inforadio, sowie tagesschau24, 18. April 2023

Elefanten können schwimmen. Wie schwerelos gleiten sie durch den Ozean. Der junge Bellini legt sich dann auf den Meeresgrund, hält die Luft an und staunt über Dalee, den Arbeitselefanten. In einer üppigen Sprache beschreibt der Bestsellerautor Dennis Gastmann aus der naiven Perspektive des indischen Jungen. Es duftet, die Welt schillert in bunten Farben, man meint den Dschungel, den Basar, das Meer hören zu können. „Dalee“ ist sinnliches Hörabenteuer – fast wie Urlaub – für die einem, vielleicht schon Kitsch für die anderen.
Hörbuchkritik für WDR5 „Bücher“, 15./16. April 2023

Helga Schubert pflegt ihren Mann aufopferungsvoll. Vor 66 Jahren haben sie sich kennengelernt. Die Bewunderung für ihren Mann hat in all den Jahren nicht nachgelassen. In ihrem „Stundenbuch der Liebe“ heißt er Derden, ein Name, den es nicht gibt – hat sie gegoogelt. Er steht für „der, den ich so liebe“. Hier drückt niemand auf die Tränendrüse oder will Mitleid. Und das nimmt die Schauspielerin Ruth Reinecke in ihrer zarten und zugewandten Lesung von „Der morgige Tag“ wunderbar auf. Helga Schubert bedient die ganze Klaviatur der Gefühle. Demütig und liebevoll schreibt sie über die Pflege ihres Mannes. Ein anrührendes Hörerlebnis.
Hörbuchkritik für WDR3 „Lesestoff„, 13. April 2023

Ausblick auf das Achtung Berlin Filmfestival Seit fast 20 Jahren steht es für junges deutsches Kino aus der Hauptstadtregion. Dieser Jahrgang ist besonders nachdenklich, erzählt Festivalmacherin Regina Kräh.
Vorbericht für rbb24 und Inforadio, 12. April 2023

Ein Osterspaziergang mit David Wagner und Ingo van Aaren zu ihrer Ausstellung „Nachtwach Berlin“ im Berliner Haus am Kleistpark. Die beiden waren nachts mit einer Schildkröte an der Leine unterwegs. Entstanden ist eine Fotoserie, gedruckt als Buch mit Dialog.
Bericht für „Lesart“ Deutschlandfunkkultur, 11. April 2023

In der Passionswoche haben sich mehrere Künstler zu einem einmaligen Konzert in der Berliner Philharmonie zusammengetan. „Passion électronique“ vereint religiöse Musik von Bach, leidenschaftlichen Tango und elektronische Clubsounds. Ein Abend voller Überraschungen.
Bericht für Inforadio und rbb24, 5. April 2023

Nach fast 75-jähriger Geschichte darf die Zeitschrift „Sinn und Form“ aufgrund einer Klage gerade nicht erscheinen. Das neue Heft sollte eigentlich im März kommen. Es ist fertig. Aus Sorge um den Fortbestand der Zeitschrift hat der Schriftsteller Lutz Seiler am Vorabend von Peter Huchels Geburtstag ins Literarische Colloquium an den Berliner Wannsee eingeladen, um aus den ungedruckten Heften von „Sinn und Form“ zu lesen.
Bericht für Deutschlandfunk Kultur, 3. April 2023

Wie sonderbar ist das Älterwerden. Katharina Mevissen erzählt in ihrem zweiten Buch „Mutters Stimmbruch“ höchst rätselhaft und poetisch von einer Frau in den Wechseljahren, die grollt und bockt. Den schmale, 112 Seiten starke Text hat man schnell gelesen, trägt man aber lange mit sich herum. Ein Buch wie ein surrealistisches Gemälde, mit ausdrucksstarkem Pinselstrich, triefenden Farben und viel Poesie.
Rezension WDR3 „Lesestoff“, 27. März 2023

Zum ersten Mal hat sich die Band Keimzeit für ein ganzes Album von einem Romanzyklus inspirieren lassen: „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ von Marcel Proust.  Wer also keine Zeit verlieren will, um einen Eindruck von diesem 4.000-seitigem Jahrhundertwerk zu bekommen, lässt sich einfach vom Keimzeit Akustik Quintett davon erzählen. „Der Kling-Klang von Proust“ – über die Berlin-Premiere vom neuen Keimzeit-Album „Schon gar nicht Proust“:
Bericht für Inforadio und rbb24, 21. März 2023

„Keine gute Geschichte“ ist eine bewegende Depressionsgeschichte und treffende Milieustudie in einem. In ihrem Debütroman erzählt Lisa Roy temporeich und konsequent vom Aufwachsen im Brennpunkt Ruhrgebiet.
Rezension „Hörbuch der Woche“ für WDR5 Bücher, 18. März 2023

Der Roman „The Venomous Lumpsucker“ von Ned Beauman ist laut Sunday Times der Science-Fiction Roman des Jahres 2022. Jetzt ist der fünfte Roman des 1985 geborene britischen Autors auch auf Deutsch bei Liebeskind erschienen: „Der Gemeine Lumpfisch“. Absurd und originell. Die Fabulierwut von Beauman macht Freude. Aber ist das ein literarischer Taschenspielertrick oder Geniestreich?
Rezension für rbbKultur, 14. März 2023

Einen der prestigeträchtigsten Jobs im Berliner Kulturleben hat in diesem Jahr der Kurator und Biotechnologe Prof. Bonaventure Ndikung übernommen, nämlich die Leitung des Hauses der Kulturen der Welt. Im Juni wird große Neueröffnung gefeiert, denn gerade wird die Schwangere Auster noch saniert. Heute hat Ndikung aber der Presse schon mal sein Team und das zukünftige Programm vorgestellt.
Bericht für Inforadio und rbbKultur, 14. März 2023

Hat Angst eine Grammatik? Woher rührt die Angst? Und wie kann man liebensfähig bleiben und Verantwortung übernehmen in Zeiten des Krieges und der Überforderung? Dem geht die vielfach ausgezeichnete Autorin und Linguistin Kerstin Preiwuß in ihrem neuen Buch „Heute ist mitten in der Nacht“ nach, einer essayistischen Collage aus Gedichten, Prosaminiaturen, Briefen und Zitaten. Sie identifiziert darin auf poetische Weise die Angst als vorherrschendes Gefühl der Gegenwart und macht den Moment begreifbar, der ihr gewohntes Leben unterbricht. Corinne Orlowski und Thomas Geiger im Gespräch mit Kerstin Preiwuß über Angst in all ihren Schattierungen.
Moderation „weiter lesen“, rbbKultur (Sendetermin: 11. März 2023) – der gemeinsamen Radio- und Podcastbühne von rbbKultur und dem Literarischen Colloquium Berlin (LCB), rbbkultur.de/weiterlesen

Bilder einer „Udopie“: Mit 76 Jahren startet Udo Lindenberg nochmal richtig durch: Mit seinem ersten Nummer-1-Hit in den Single-Charts und einer Ausstellung im Deutschen Bundesrat. Dort stellt der Panikrocker seine „Likörelle“ aus, auf Einladung durch die Bundesratspräsidentschaft Hamburgs. Zur Eröffnung von „Horizonte öffnen“ wirbt er für Frieden und Abrüstung. Die Eierlikör-Party im Bundesrat:
Bericht für rbb24, Inforadio und rbbKultur, 3. März 2023

Mast- und Schotbruch: Ein Segeltörn in den schwedischen Schären bringt zwei Paare an ihre Grenzen und Gewissheiten ins Wanken. Kriminell spannend und trotzdem seicht wie ein Inga-Lindström-Spielfilm ist Kristina Hauffs „In blaukalter Tiefe“.
Rezension für WDR3 „Lesestoff“, 28. Februar 2023

Zwei Junkies denken über das Leben nach, das Altern, die Sucht und die Auswirkungen der Corona-Pandemie. Virginie Despentes hat mit „Liebes Arschloch“ einen Beitrag zur #MeToo-Debatte geschrieben: gewohnt streitbar und derb, aber ungewöhnlich versöhnlich.
Rezension „Hörbuch der Woche“ WDR5 Bücher, 18. Februar 2023

Mit „The Ghosts Are Returning“ will die GROUP50:50, ein Kollektiv von Künstler:innen aus dem Kongo, der Schweiz und Deutschland, die Rückgabe von sieben Pygmäenskeletten der Bantu vorantreiben, die 1952 exhumiert und in die Schweiz gebracht wurden – ein multimediales Musiktheaterstück über (neo-)koloniale Verbrechen, inszeniert als ergreifende Geisterbeschwörung einer Totenmesse.
Vorbericht für rbbKultur und Inforadio, 3. Februar 2023

Die Entertainerin Désirée Nick ist seit 40 Jahren im Showgeschäft und nimmt kein Blatt vor den Mund. Für ihren Humor wurde sie schon des Öfteren verklagt. Daraus hat das selbsternannte „It-Girl der Geriatrie“ jetzt ein Showprogramm gemacht: „The Forbidden Material“. Laut, vulgär und öbszon. Und ob dit schön is.
Bericht für rbb24 und Inforadio, 1. Februar 2023

Der neue Roman von Juli Zeh ist erst diese Woche erschienen – und polarisiert bereits. Am Freitag hat sie „Zwischen Welten“ zusammen mit Co-Autor Simon Urban im großen rbb-Sendesaal vorgestellt – und für das Aushalten anderer Meinungen plädiert. Was ist los mit der deutschen Debattenkultur?
Bericht für rbbKultur und rbb24, 28. Januar 2023

Themenwoche Nachhaltigkeit in der Buchbranche: Jeder zweite industriell genutzte Baum wird für die Papierherstellung gefällt. Und ohne Papier – kein Buch. Eine ganz schöne Umweltbelastung für ein paar Hundert Seiten, die die meisten einmal lesen und sich dann ins Regal stellen. Doch E-Books sind deshalb nicht unbedingt umweltfreundlicher.  Wovon es abhängt, ob Buch oder E-Book nachhaltiger ist.
Bericht für Deutschlandfunk Kultur „Lesart“, 27. Januar 2023

Für drei Wochen wird der Deutsche Bundestag zum Ausstellungsort anlässlich des Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust am 27. Januar: für die Ausstellung „Sechzehn Objekte – Siebzig Jahre Yad Vashem“ im Paul-Löbe-Haus. Gezeigt werden persönliche Gegenstände von Jüdinnen und Juden, die an den Holocaust erinnern – aus jedem Bundesland eines. Zur Eröffnung gibt Bundesfinanzminister Christian Lindner ein Versprechen. Die Gegenstände wurden dem Museum Yad Vashem in Jerusalem übergeben, der bedeutendsten Gedenkstätte, die an die nationalsozialistische Judenvernichtung erinnert und sie wissenschaftlich dokumentiert.  Sie kehren erstmals wieder nach Deutschland zurück.
Bericht für die ARD-Hörfunkprogramme, Deutschlandfunk „Kultur aktuell“ und rbb24, 25. Januar 2023
Bericht für Deutschlandfunk Kultur, 27. Januar 2023

Die preisgekrönte Londoner Band The Tiger Lillies präsentiert ihre neue Show „The Last Days of Mankind“ im Berliner Tipi am Kanzleramt. Sie basiert auf einer Antikriegssatire von Karl Krauss. Eine schaurig-schräge Deutschland-Premiere.
Show-Kritik für rbb24 und Inforadio, 19. Januar 2023

Der mit dem Grimme-Preis ausgezeichnete Filmemacher Volker Heise erzählt in seinem zweiteiligen Dokumentarfilm „BERLIN 1933 – Tagebuch einer Großstadt“, wie innerhalb eines Jahres aus einer der modernsten Städte der Welt, einer Demokratie, die Hauptstadt des Dritten Reiches wird. Zur Preview im Delphi Filmpalast kam hoher Besuch.
Bericht für rbb24 und Inforadio, 18. Januar 2023

Noch sechsunddreißig Stunden, dann beginnt der Erste Weltkrieg – und Wien, Zentrum der Österreichisch-Ungarischen Monarchie, steht Kopf. Raphaela Edelbauer erzählt in ihrem dritten Roman „Die Inkommensurablen“ von der kollektiven Kriegsbegeisterung. Jener Taumel, der in die Geschichtsbücher als das „Augusterlebnis“ eingehen wird. Mittendrin drei junge Menschen, die den letzten Abend vor dem Ablauf des deutschen Ultimatums an Russland zusammen verbringen. Thorsten Dönges vom LCB und ich machen mit der österreichischen Buchpreisträgerin eine Zeitreise in die – wie Karl Kraus sagen würde – „letzte Nacht der Menschheit“.
Moderation „weiter lesen“, rbbKultur (Sendetermin: 14. Januar 2023) – der gemeinsamen Radio- und Podcastbühne von rbbKultur und dem Literarischen Colloquium Berlin (LCB), rbbkultur.de/weiterlesen

Prof. Bonaventure Ndikung hat sich erfolgreich für die Wahrnehmung afrikanischer Kunst in Berlin eingesetzt. Ab jetzt wird er das Programm im Haus der Kulturen der Welt gestalten: Seit Jahresbeginn ist er dort Intendant.
Porträt für rbb24 und Inforadio, 13. Januar 2023

Das neue Jahr hat begonnen und das birgt wieder viele Jahres- und runde Geburtstage. Ich freue mich besonders auf den von Loriot. Der „größte Humorist Deutschlands“ wäre im November 2023 100 Jahre alt geworden. Frappierend wie zeitlos dieser Humor ist. Es sind die menschlichen Schwächen, das deutsche, kommunikationsgestörte Spießertum, kurzum die Alltagskatastrophen, die er wie kein Zweiter auf den Punkt bringen konnte, ohne dabei bloßzustellen.
Bericht fürs Inforadio, 6. Januar 2023

Das Chamäleon Theater in den Hackeschen Höfen ist das einzige Theater im deutschsprachigen Raum, das sich ausschließlich dem zeitgenössischen Zirkus widmet. Am Dienstag, den 3. Januar, startet dort die Gastspielreihe „Play“, mit Akrobatik, Tanz und Jonglage aus der ganzen Welt.
Vorbericht fürs Inforadio, 3. Januar 2023

Die legendäre Ostrock-Band City hat sich nach 50 Jahren mit einer großen Tour von ihren Fans verabschiedet. Das allerletzte Konzert in der Berliner Mercedes-Benz Arena war ein emotionales Finale.
Konzertbericht für die ARD-Hörfunkprogramme und rbb24, 31. Dezember 2022

Eine Einladung zum Verschwinden, wer bekäme die nicht gerne ab und zu? Die Autorin Anne Köhler macht das mit ihrem neuen Roman „Nicht aus der Welt“ möglich. Der handelt von einem geheimnisvollen Hotel. Dort steigen aber keine Touristen ab, sondern Menschen, die den Halt verloren haben und Zeit brauchen, sich über das eigene Leben Klarheit zu verschaffen.
Rezension für rbbKultur, 27. Dezember 2022

Geschenktipps für Weihnachten gefällig? Fürs rbb Inforadio habe ich zwei Bücher ausgewählt: Wu Ming-Yi gilt als wichtigster zeitgenössischer Schriftsteller Taiwans und ist nun erstmals auf Deutsch zu entdecken. „Der Mann mit den Facettenaugen“ ist mein persönliches Buch des Jahres 2022.
Wer in der DDR groß geworden ist, kennt diesen Roman aus dem Jahr 1982 schon lange. Christine Wolters  „Die Alleinseglerin“ wurde in diesem Jahr neu vom Ecco Verlag aufgelegt – für mich die Wiederentdeckung des Jahres.

Was wir in dieser Zeit brauchen ist ein Wunder – oder gleich zwei Dutzend davon! Die rbb24 Inforadio-Kultur-Redaktion öffnet wieder die Türchen am Adventskalender – und dahinter stecken 24 akustische Wunder.
„Wundersame Wunden“: Die beiden Wörter „Wunder“ und „Wunde“ unterscheiden sich nur durch einen Buchstaben. Dabei bedeuten sie etwas völlig unterschiedliches. Oder hängen Wunden mit Wundern doch stärker zusammen, als es zunächst scheint? Das 14. Adventstürchen.
Wunderkammer: Sie gelten als Vorläufer unserer heutigen Museen. Herrscher, Aristokraten und Wohlhabende stellten dort vom 16. bis 19. Jahrhundert Kunst und Raritäten aus aller Welt aus. Das 19. Adventstürchen.

Vor 70 Jahren wurde das erste Goethe-Institut in Athen gegründet. Mittlerweile gibt es 158 Standorte in 98 Ländern. Das Goethe-Institut ist Deutschlands kulturelles Aushängeschild. „Im Austausch mit der Welt. Für Vielfalt, Verständigung und Vertrauen“, heißt das neue Motto. Am 13. Dezember hat das Goethe-Institut in seiner jährlichen Pressekonferenz über die aktuelle Lage informiert.
Bericht für rbbKultur, Inforadio, und SWR2, 13. Dezember 2022

Am 18. November startet der open mike. Das ist der wichtigste Wettbewerb für junge, deutschsprachige Nachwuchsliteratur. Zum mittlerweile 30. Mal findet er im Heimathafen Neukölln statt.
Vorbericht für rbbKultur und Inforadio, 18. November 2022
Bericht für „Lesart“ Deutschlandfunk Kultur, 21. November 2022
Literaturfeature  „Der Traum vom literarischen Ruhm“ Deutschlandfunk Kultur, 27. November 2022

Der Physiker Max Planck hat die Welt der Physik revolutioniert: Er begründete die Quantenphysik. Seine Entdeckung: Energie wie auch das Licht strahlt nicht kontinuierlich, sondern in winzig kleinen Sprüngen ab, den sogenannten Quanten. Das Planck’sche Wirkungsquantum war der Schlüssel für das Verständnis der Mikrowelt. Dafür bekam er 1919 den Nobelpreis. Die schwerste Aufgabe seines Lebens ist aber keine wissenschaftliche, sondern geht tief ins Persönliche. Darüber hat der Schauspieler und Autor und entfernter Verwandter von Planck, Steffen Schroeder, den Roman „Planck oder Als das Licht seine Leichtigkeit verlor“ geschrieben.
Rezension für WDR3 „Gutenbergs Welt“, 19. November 2022

Mit ihren augentäuschend echten Naturdarstellungen ist die Malerin und Autorin Anita Albus berühmt geworden. Mit Hingabe und Geduld entstehen opulente Text-Bild-Bände über seltene Vögel, Käuze oder Schmetterlinge. Nun hat sie sich den Affen gewidmet. „Affentheater“ ist der vierte Band einer Kette bibliophiler Publikationen, die seit 2005 beim S. Fischer Verlag erschienen sind.
Rezension für WDR3 „Gutenbergs Welt“, 12. November 2022

Draußen wird es spürbar kälter. Das Staatsballett Berlin und die Deutsche Oper Berlin wollen den sinkenden Temperaturen und den steigenden Energiepreisen trotzen und machen das Opernfoyer zum Tanzparkett. „Let’s move – Tanzt euch warm!“ heißt es jeden Samstagnachmittag im November jeweils mit einem anderen Tanzstil. Los ging’s mit Swing.
Reportage für rbb24, rbbKultur und Inforadio, 7. November 2022

Eine tüchtige Frau, ein renovierungsbedürftiges Boot und der Traum von Freiheit? Mitnichten. „Die Alleinseglerin“ von Christiane Wolter ist vielmehr eine besondere Geschichte über verpasste Gelegenheiten, Generationskonflikte und das Festhalten an Selbstbestimmung in einem unfreien Land, und ja, auch eine über das Segeln.
Rezension für WDR5 „Bücher“, 5. November 2022

Dunkle Zeit – Märchenzeit, Zeit für wundersame Geschichten von Prinzessinnen und Hexen, Königen und Zauberern. Märchen sind beliebt bei Jung und Alt und schon seit einigen Jahren bringt das Hexenberg Ensemble zur Weihnachtszeit seine eigene Interpretation der Märchen im Berliner Pfefferberg Theater auf die Bühne.
Vorbericht zur Spielzeiteröffnung für Inforadio und rbbKultur, 4. November 2022

Autor Volker Kutscher ist mit seiner Gereon-Rath-Krimireihe berühmt geworden – jetzt nähert sich das Romanprojekt dem Abschluss. Mit „Transatlantik“ ist der neunte und vorletzte Teil erschienen. Am Sonntag hat Kutscher die Deutschlandpremiere im Großen Sendesaal des rbb gefeiert.
Bericht für Inforadio und rbbKultur, 31. Oktober 2022

Spektakuläre Beerdigung: Der Cirque du Soleil hat mit seinen opulenten Shows die Welt des Zirkus revolutioniert – ganz ohne Tiere, nur mit Weltklasse Akrobaten, aufwendigen Kostümen und eigener Musik. Gerade gastiert er in Berlin mit seiner aktuellen Produktion „Corteo“.
Bericht für rbb24 und Inforadio, 28. Oktober 2022

Der Liedermacher Rainald Grebe hat zuletzt mit seiner schweren Krankheit Schlagzeilen gemacht. Das hält ihn aber nicht davon ab, auf die Bühne zu gehen. So wie am Dienstagabend im Tipi am Kanzleramt. Es war ein Abschiedskonzert mit der Kapelle der Versöhnung.
Bericht für rbb24 und Inforadio und rbbKultur, 25. Oktober 2022

Am 19. Oktober startet die Frankfurter Buchmesse. Gastland ist Spanien und da brodelt es ja in einer Region ganz besonders: in Katalonien. Seit über 300 Jahren fordern Katalanen ihre Unabhängigkeit. Eine der einflussreichsten und erfolgreichsten Stimmen der katalanischen Gegenwartsliteratur ist Maria Barbal. Empfindsam und aufrichtig erzählt sie von den Höhen und Tiefen des Lebens. Jetzt ist ihr neuer Roman im Diana Verlag auf Deutsch herausgekommen, „Die Zeit, die vor uns liegt“ und zeitgleich ihr Debüt vor vierzig Jahren, mittlerweile ein Klassiker, „Wie ein Stein im Geröll“ in einer neuen Ausgabe. Man kann sich die Bücher aber auch von Bibiana Beglau, Ruth Reinecke und Felix von Manteuffel vorlesen lassen.
Hörbuch der Woche bei WDR5 „Bücher“, 15./16. Oktober 2022

Das Exilmuseum gehört zu den ambitioniertesten Projekten in der Berliner Kulturlandschaft – und ist zugegeben eines der schönsten. Ab 2026 soll es auf dem Gelände des Anhalter Bahnhofs entstehen. Die Stiftung des Exilmuseums bekommt aber schon jetzt ein neues Domizil in Charlottenburg – mit Räumen für Veranstaltungen und Workshops. Gestern wurde die sogenannte „Werkstatt“ zum ersten Mal geöffnet, im Beisein von hohem Besuch. Die Berliner Kultur- und Politprominenz feiert – zum Teil auf Papphockern – gelöst sich selbst und den erreichten Zwischenschritt in der Fertigstellung des Exilmuseums. Hier soll ein Ort der Begegnung für einen im öffentlichen Bewusstsein bislang noch nicht verankerten Teil der deutschen Erinnerungskultur entstehen. Dafür setzen sich Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller und Bundespräsident a.D. Joachim Gauk ein.
Bericht für rbbKultur und Inforadio, 15. Oktober 2022

Beschreibungen über das Gebären von Kindern in der Literatur? Das kommt nicht oft vor. Henriette Valet schrieb darüber schon vor 90 Jahren einen Roman. „Madame 60a“ ist eine aufregende literarische Wiederentdeckung über mittellose Schwangere in einer Klinik in Paris, die kurz vor der Entbindung stehen.
Rezension für WDR3 „Lesestoff“, 11. Oktober 2022

Literatur aus Mexiko ist bei uns gar nicht so bekannt und steht oft im Schatten anderer literarischer Größen Südamerikas wie Gabriel García Márquez oder Isabel Allende. Da gibt es eine Menge zu entdecken – wie zum Beispiel den Roman „Leere Menge“ von Verónica Gerber Bicecci. Dieser Roman sprüht vor nur so vor Einfallsreichtum und man muss wohl sagen, sprengt die Form Buch überhaupt. Es ist eine Geschichte über das Entlieben, in der die Autorin nichts weniger versucht hat, als die Relativitätstheorie anzuwenden, um so etwas Elementares, so Komplexes wie Verlust begreiflich zu machen.
Rezension für rbbKultur, 11. Oktober 2022

Der Umgang mit dem kolonialen Erbe beschäftigt europäische und deutsche Museen. Sie sind aufgefordert ihre Bestände auf Raubkunst zu prüfen. Langwidrig verhandeln Politik und Wissenschaft in Expertengremien über Rückgaben, die sogenannte Restitution. Neben Kunstgegenständen geht es dabei auch um sterbliche Überreste von Menschen aus den ehemaligen Kolonialgebieten. Ein transnationales Theaterkollektiv aus dem Kongo, der Schweiz und Deutschland, die „GROUP50:50“, möchte jetzt auf künstlerischem Weg die Debatte vorantreiben: mit dem multimedialen Musiktheaterstück „The Ghosts are returning“.
Vorbericht für WDR3 „Tonart“, 23. September 2022
Vorbericht für MDR Klassik, 9. November 2022

Ein Blick auf die Kehrseite der Sprache: Anna Kim erzählt von der Adoption eines „gemischtrassigen“ Kindes und der Bürde, als fremd wahrgenommen zu werden. „Die Geschichte eines Kindes“ ist ein aufwühlender Faktenroman über Rassismus. Die Lektüre ist schmerzhaft, aber vermutlich gelingt nur so der kunstvolle Blick auf Alltagsrassismus.
Rezension für WDR3 „Lesestoff“, 20. September 2022

Jonathan Franzen ist einer der größten Erzähler unserer Zeit. Sein neuestes Werk „Crossroads“ führte wochenlang die Bestsellerlisten an. Am Wochenende hat er für sein erzählerisches Werk den Thomas-Mann-Preis erhalten und war auf Stippvisite im Großen Sendesaal des rbb. „Ein Weltstar im Wohnzimmer“.
Bericht für rbb24, Inforadio und rbbKultur,  19. September 2022

Margaret Atwood ist eine der größten Erzählerinnen unserer Zeit. Bekannt geworden ist sie mit ihrem Mega-Bestseller „Der Report der Magd“. Als Romanautorin wurde sie zahlreich ausgezeichnet, unter anderem mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels und zwei Mal mit dem Man Booker Prize. Beim Internationalen Literaturfestival in Berlin [ilb] ist die kanadische Schriftstellerin aber gerade mit Gedichten zu Gast. Die präsentierte sie gestern gemeinsam mit dem Dichter und Übersetzer Jan Wagner.
Bericht für rbbKultur, 17. September 2022

Vom Blut zur Buche zum Buchstaben: Kim de l’Horizon folgt der mütterlichen Blutlinie auf der Suche nach innerer Heilung. Ein Debüt so experimentell wie existenziell, über fluide Identitäten, Lust und Scham. Im „Blutbuch“ erfährt mensch von einem besonderen Körpergefühl und davon, dass bei queeren Personen die von der Gesellschaft stark geprägten Begriffe wie Kindheit, Jugend, Erwachsensein nicht greifen, sie sich in einer anderen Zeitlichkeit verorten.
Rezension für WDR3 „Lesestoff“, 13. September 2022

Über 150 Autor:innen aus aller Welt werden zu ca. 200 Veranstaltungen auf dem internationalen literaturfestival berlin [ilb] erwartet. Der belgische Bestsellerautor David Van Reybrouck eröffnete am 07.09. das Festival – mit einem eindringlichen Appell an die Welt. Das ilb ruft zu einer „weltweiten Lesung“ ukrainischer Literatur auf. Am Eröffnungsabend lasen Ulrich Matthes und Hildegard Schmahl Auszüge aus den Kriegstagebüchern von ukrainischen Autor:innen.
Bericht für rbb24 und die ARD HF-Programme, 8. September 2022

Theresia Enzensberger schreibt eine Dystopie über vermeintliche Utopien. Ihr zweiter Roman „Auf See“ ist eine brillant konstruierte Zukunftsvision und im besten Sinne verstörend, so unterhaltsam wie klug konstruiert und schnörkellos geschrieben. Die Geschichte oder eher diese Welt darf einem ruhig auf die Pelle rücken und den Neoliberalismus samt seinem Drang nach Selbstverwirklichung hinterfragen, denn das kann es doch eigentlich noch nicht gewesen sein mit der Utopie.
Rezension für WDR3 „Lesestoff“, 29. August 2022

Giulia Caminito ist in Italien gerade die erfolgreichste Schriftstellerin ihrer Generation. Die 1988 in Rom geborene Autorin hat jetzt schon drei Romane veröffentlicht, die alle mit Preisen überhäuft wurden. Vor zwei Jahren erschien im Wagenbach Verlag zum ersten Mal ein Buch auf Deutsch, „Ein Tag wird kommen“, das wurde auch hierzulande begeistert aufgenommen. Jetzt ist ihr neuer Roman draußen: „Das Wasser des Sees ist niemals süß“, wieder ein Besteller in Italien, der auf der Shortlist des wichtigsten italienischen Literaturpreises stand, dem Premio Strega.
Rezension für rbbKultur, 29. August 2022

Am 26. August vor 50 Jahren wurden die Olympischen Spiele in München eröffnet. Was heiter begann, endete mit einer Katastrophe. Aber mit ihrem Erscheinungsbild setzten die Spiele neue Maßstäbe. Verantwortlich dafür war der Gestalter Otl Aicher. Das Bröhan-Museum in Charlottenburg widmet seinen legendären Olympia-Designs im Jubiläumsjahr eine Ausstellung.
Bericht für rbb24, rbbKultur und Inforadio, 25. August 2022

Pandemiebedingt hat Helge Schneider seine Konzerte umbenannt in „Ein Mann und seine Gitarre“. Damit ist er gerade auf Tour und hat am Wochenende einen Stopp in Brandenburg an der Havel eingelegt – auf der Open-Air-Bühne am Heinrich-Heine-Ufer: „Der schönste Abend seines Lebens“.
Konzertkritik für rbb24, Inforadio, rbbKultur, 22. August 2022

Um Europa Stück für Stück kennenzulernen, stellt das Museum für Europäische Kulturen jedes Jahr im Sommer ein anderes europäisches Land, eine Region oder Community vor. Am 18. August starten sie zum 18. Mal mit einer vierwöchigen Veranstaltungsreihe und die steht ganz im Zeichen Schottlands. Dudelsack, Whisky und karierte Röcke? Die begleitende Sonderausstellung „Document Scotland. Ansichten aus einem Land im Wandel“ zeigt ein vielseitiges Bild des Landes.
Bericht für rbbKultur und Inforadio, 19. August 2022

Zuversicht in aussichtsloser Lage: Mit ihrem dritten Roman setzt sich Gusel Jachina mit einem düsteren, fast vergessenen Kapitel der jungen Sowjetunion auseinander. Sie beschreibt darin eine verstörende Zugfahrt von der Wolgaregion nach Samarkand – dorthin, „Wo vielleicht das Leben wartet“.
Rezension für WDR5 „Bücher„, 16. August 2022

Wir dachten, ihre Zeit sei vorbei, aber gerade werden sie wieder dringend gebraucht: Heldentaten. Gutenbergs Welt ist literarischen Figuren und realen Menschen auf der Spur, die besondere Leistungen erbracht haben. Eine Pilotin, die sich heldinnenhaft über alle Barrieren hinwegsetzte, um ihren Traum vom Fliegen zu verwirklichen, steht im Mittelpunkt von Maggie Shipsteads neuem Roman „Kreiseziehen“.
Rezension für WDR3 „Gutenbergs Welt“, 23. Juli 2022

Ferienprogramm: Die Gärten der Welt in Marzahn laden zu einer Reise ein. Immer dienstags gibt es dort ein Ferienprogramm für Kinder. Mit dem „Klingenden Mobil“ können sie in dieser Woche in die Welt der Musikinstrumente eintauchen.
Bericht für Inforadio, 12. Juli 2022

Wie weiter, was sprechen
Eine Begegnung mit dem Schriftsteller Jürgen Becker

Auf nahezu unheimliche Weise modern – der Kölner Autor Jürgen Becker ist auch im Hintergrund als große literarische Stimme präsent. Von seinen ersten experimentellen Texten bis hin zu seinen späten „Journalgeschichten“, in seiner Prosa, in Hörspielen und Gedichten hat Jürgen Becker ein eigenes literarisches Raumbewusstsein erzeugt. In ihm verbindet sich Gegenwärtiges mit dem Vergangenem zu einem fragmentarischen Zusammenhang. Ein Hausbesuch bei einem leisen Meister des modernen Erzählens zu seinem 90. Geburtstag.
Mit: Svenja Wasser, Hanns Zischler, Hartmut Starke und Nils Kretschmer
Regie: Axel Pleuser
Redaktion: Adrian Winkler, Produktion: WDR 2022
Kulturfeature für WDR3, Erstausstrahlung 9./10. Juli 2022

Ein Kunstdieb aus Liebe und eine Liebeserklärung an die Kunst. In Eckhart Nickels Roman „Spitzweg“ schmiedet eine Schülerfreundschaft Rachepläne. Ein Buch voll romantischer Noblesse.
Rezension für WDR5 „Bücher“, 8. Juli 2022

Unterwegs im Hansaviertel: Vor 65 Jahren wurde die Internationale Bauaustellung Interbau eröffnet und das Hansaviertel der Weltöffentlichkeit vorgestellt. Die Neugestaltung orientierte sich an die Vorstellungen der Moderne und versammelte das „Who is Who“ der Architektenszene. Was ist davon heute noch zu sehen?
Beitrag für Inforadio, 6. Juli 2022

Hänsel und Gretel im Ostblock: Anna und Max reißen aus, aus ihrer langweiligen Kindheit, aus dem Mief der DDR. Sie stolpern hinein in eine erste zarte Liebe. Sibylle Bergs „Habe ich dir eigentlich schon erzählt…“ ist Coming-of-Age, Abenteuergeschichte und spannender Road-Trip in einem.
Hörbuch der Woche WDR5 „Bücher“, 2. Juli 2022

Der österreichische Schauspieler Peter Simonischek hat an der Berliner Schaubühne Theatergeschichte geschrieben. Seit über 20 Jahren spielt er am Wiener Burgtheater. Nun ist der Bühnen-Gigant für ein paar Tage in Berlin zu erleben, in dem Burgtheater-Gastspiel „The Who And The What“ im Renaissance-Theater.
Premierenkritik für Inforadio, 29. Juni 2022

Die Autorin, Filmemacherin und Aktivistin Tsitsi Dangarembga erhielt im vergangenen Jahr den Friedenspreis des deutschen Buchhandels. Doch in ihrem Heimatland Simbabwe steht sie derzeit vor Gericht. Am Sonntag eröffnete sie das Literaturfestival LIT:potsdam.
Bericht für rbb24, Inforadio und rbbKultur, 27. Juni 2022

Was als schön gilt, ist bekanntermaßen für jeden etwas anderes – abhängig von der Kultur, von der Klasse, vom Zeitgeist. Aber woher wissen wir eigentlich, was schön ist? Das Perfomance-Kollektiv „Hysterisches Globusgefühl“ hat sich mit ihrer Arbeit „Wir wollen, dass es schön ist“ Gedanken über das Schöne gemacht.
Vorbericht für rbbKultur, 23. Juni 2022

Helene Hegemann galt schon mit 13 Jahren als literarisches Wunderkind. Jetzt ist sie 30 und hat gerade ihr fünftes Buch veröffentlicht. „Schlachtensee. Stories“ heißt der Erzählband. Am Montagabend war Premiere in der Berliner Volksbühne – aber nicht als klassische Wasserglalesung, sondern inszeniert mit einem hochkarätigem Ensemble.
Frühkritik für rbb24 und Inforadio, 21. Juni 2022

„Muttis Kinder“, so heißt die Gesangsformation von Claudia Graue, Marcus Melzwig und Christopher Nell. Mit ihren A Capella-Liedern begeistern sie die Presse und das Publikum gleichermaßen. Jetzt schenken „Muttis Kinder“ der BAR JEDER VERNUNFT zum 30-jährigen Jubiläum eine exklusive Konzertreihe mit vielen neuen und einigen bekannten Stücken.
Frühkritik für rbbKultur und Inforadio, 17. Juni 2022

Reich und verprügelt: In der schwäbischen Vorstadtvilla versucht die Protagonistin in Claudia Schumachers bedrückendem Debüt „Liebe ist gewaltig“ häuslicher Gewalt zu entkommen.
Rezension für WDR3 „Lesestoff“, 8. Juni 2022

Pfingsten ist ein Fest der Sprache – deswegen hat das rbb24 Inforadio auch einen ganzen Radio Day zum Thema Sprachen gemacht. Ich habe mich gefragt: Wie klingt Brandenburger Platt? Wie beeinflusst Deutsch-Rap die Jugendsprache? Welche Sprache spricht sie Mode? Und wie sieht eigentlich die Zukunft der Sprache aus?
Beiträge für Inforadio, 6. Juni 2022
Wiederholung Einfluss Rap auf Jugendsprache: „smash“ ist Jugendwort des Jahres, 25. Oktober 2022

Ein Vulkanausbruch in Indonesien verdunkelt 1816 die Welt, verändert das Klima in Europa und prägt die europäische Kultur. Timo Feldhaus erzählt in „Mary Shelleys Zimmer“ vom „Jahr ohne Sommer“.
Rezension für WDR3 „Lesestoff“, 3. Juni 2022

Der wichtigste taiwanesische Autor erstmals auf Deutsch: Wu Ming-Yis magisch-realistischer Roman „Der Mann mit den Facettenaugen“ über Verlust und Verständigung, in dem Mythologie auf Klimawandel trifft. Ein Buch, wie man es nocht nicht gelesen hat.
Rezension für WDR3 „Lesestoff“, 20. Mai 2022

Der Schauspieler Ulrich Matthes und der Sänger Christian Gerhaher gehören zu den ganz Großen ihres Fachs. Am Dienstag sind sie in der Akademie der Künste zusammengekommen, um über ihre Erfahrungen auf der Bühne und das Geheimnis ihrer Kunst zu sprechen.
Bericht für Inforadio, 4. Mai 2022

Lesungen – finden normalerweise in Buchhandlungen, Literaturhäusern oder anderen Kulturinstitutionen statt. Aber in Clubs, wo sich normalerweise die Disco-Kugel dreht? Berliner Verlage organisieren im Rahmen des „Bücherfrühlings“ zum ersten Mal gemeinsam mit Clubs ein Festival: das „Beats and Books“. Mit dem Buch auf der Tanzfläche:
Vorbericht für Inforadio, 25. April 2022

Es braucht nur vier Hühner, um fasziniert über das Leben zu brüten. Im Laufe eines ereignisreichen Jahres versucht eine Frau ihre Hühner vor Wind und Wetter zu schützen. Danach sieht sie die Welt mit anderen Augen. Die Protagonistin hat eine Fehlgeburt erlitten. Das Kleinvieh in ihrem Garten lässt sie die Trauer ertragen und über Mutterschaft nachdenken. Die Hühner werden zum Therapeutikum und Jackie Polzins Roman „Brüten“ eine stille Meditation über das Leben.
Rezension für WDR5 Bücher / „Lesefrüchte“, 23. April 2022

Auf deutschen Bühnen schneiden Komponistinnen schlecht ab. Ihr Anteil bei den aufgeführten Werken liegt bei unter zwei Prozent, sagt eine aktuelle Studie. Die Neuköllner Oper will das ändern und setzt deswegen Kompositionen von Frauen auf den Spielplan. So wie die der Französin Lili Boulanger. Um von ihr zu erzählen, wurde eigens das Musiktheater „Lili“ entwickelt.
Vorbericht für rbbKultur und Inforadio, 21. April 2022

Vor 30 Jahren wurde die Bar jeder Vernunft gegründet. Das Spiegelzelt-Theater in Wilmersdorf schenkt sich zum Jubiläum eine Reihe von Events mit Künstlern der ersten Stunde. Den Aufschlag machen die Geschwister Pfister.  Die schrill-schillerndeste Reunion seit ABBA:
Bericht für rbb24 und Inforadio, 14. April 2022

Wie das Jugendradio DT64 einen Crashkurs in Demokratie gab. Eigentlich sollte mit dem einstigen DDR-Jugendradio DT64 schon 1991 Schluss sein. Doch es bildete sich eine unvergleichliche Rettungsbewegung, die partiell auch erfolgreich war. In der Berliner Brotfabrik wird zurückgeblickt auf diesen Kampf.
Bericht für rbb24 und Inforadio, 25. März 2022

Am 21. März ist Welttag der Poesie. Klingt schön, aber auch die Lyrik beschäftigt sich natürlich mit Krieg. Wie geht es in diesen Tagen wohl einer der bedeutendsten Lyrikerinnen der Ukraine? Halyna Petrosanyak wurde  im Westen des Landes geboren, in Iwano-Frankiwsk, einer Stadt die selbst nach einem Dichter benannt ist.  Seit sechs Jahren lebt sie in der Schweiz und hat gerade ihren ersten Gedichtband auf Deutsch herausgebracht.  In Petrosanyaks Lyrik erfüllen sich Hoffnungen, die immer wieder “vergeblich schienen”. Die fremd anmutenden Töne oder Bilder verweisen auf ein Land mit „wilden Kräutern des Schweigens“. Ihr Band „Exophonien“ ist im Luzerner Verlag Der gesunde Menschenversand erschienen.
Porträt der Autorin für rbbKultur und Inforadio, 21. März 2022

2021 hat Abdulrazak Gurnah den Literaturnobelpreis erhalten, gestern war er bei uns im rbb zu Gast. Im Großen Sendesaal hat er seinen Roman „Ferne Gestade“ vorgestellt, der diese Woche auf Deutsch erschienen ist.
Bericht für rbbKultur und Inforadio, 18. März 2022

Natasha Brown lässt eine erfolgreiche Schwarze Frau in der Britischen Hochfinanz auf nur 113 Seiten über ein jahrhundertealtes Erbe philosophieren. Konzentriert, krass und klug. Natasha Brown: „Zusammenkunft“, Hörbuch erschienen im Audio Verlag, zeitgleich zum Roman im Suhrkamp Verlag.
Rezension für WDR3 „Lesestoff“, 10. März 2022

Große Solidaritätsaktion auf dem Berliner Bebelplatz. Die Literaturnobelpreisträgerin Swetlana Alexijewitsch und der Volny Chor aus Belarus waren dabei sowie viele ukrainische Kulturschaffende wie der Musiker Yuriy Gurzhy und die Schriftsteller:innen Jurij Andruchowytsch und Katja Petrowskaja. Auch Wolf Biermann und Mario Vargas Llosa sendeten Videobotschaften. Eingeladen hat das Internationale Literaturfestival, um Solidarität mit der Ukraine zu demonstrieren.
Bericht für alle ARD-Hörfunkprogramme und Deutschlandfunk Kultur, 7. März 2022

Der Autor Thomas Melle hat über die katastrophale Situation am Immobilienmarkt ein Theaterstück geschrieben. Eine Neuinszenierung von „Die Lage“ bringt jetzt das Potsdamer Hans-Otto-Theater auf die Bühne.
Vorbericht für rbbKultur und Inforadio, 4. und 5. März 2022

Das Deutsche Historische Museum wagt ein Experiment: Vier Wochen lang können die Besucher den 9. Oktober 1989 in Leipzig als interaktives, digitales Spiel erleben.  Geschichte ist ein Ergebnis aus Zufällen und Entscheidungen – das macht jetzt das Spiel „Leipzig ’89 – Revolution reloaded“ im DHM erlebbar. Es soll helfen, die eigene historische Urteilskraft zu stärken.
Bericht für Inforadio und rbb24, 25. Februrar 2022

Ein streunender Schäferhund und seine abenteuerliche Reise durchs ländliche Japan. Alle, die ihn treffen, werden von dieser Begegnung verändert. Doch wo liegt sein Ziel? Seishû Hase: „Tamons Geschichte“
Rezension für WDR3 „Lesestoff“, 21. Februar 2022

Die Autorin Nadire Biskin wollte es unbedingt in den Literaturbetrieb schaffen, in die Mitte des Sys-tems. Aber nicht, um zu kuscheln, wie sie es noch vor einem Jahr in einem Interview sagte, sondern um zu stören. Nur: Als Arbeiterkind, noch dazu als nicht weiße Frau sei der Weg dahin sehr schwer. Nun hat Nadire Biskin ihren Debütroman „Ein Spiegel für mein Gegenüber“ geschrieben. Darin schreibt sie über eine Aufsteigerin, die der Autorin gar nicht mal so unähnlich scheint.
Rezension für Deutschlandfunk „Büchermarkt“, 18. Feburar 2022

Einsamkeit im Alter ist nicht erst seit der Pandemie ein großes Thema. Körperlich nicht mehr so fit, wenige Bekannte, die noch leben, Angehörige, die alles andere zu tun haben, als zu einem Theater- oder Konzert-Besuch zu begleiten: Für ältere Menschen ist der Besuch in Kultureinrichtungen gar nicht mehr so einfach.Eine Initiative will da Abhilfe schaffen: „KULTUR ZEIT los!“ heißt sie und bietet einen Kulturbegleitservice für Menschen ab 65 Jahren an – auch in Berlin. www.kulturzeitlos.org
Bericht für rbbKultur und Inforadio, 9. Februar 2022

Near Future oder schon bittere Realität? Philipp Winkler erzählt in seinem Roman „Creep“ die Geschichte von Fanni und Junya, zwei Digital Natives, die am realen Leben verzweifeln und irgendwann über Leichen gehen. Verstörend gegenwärtig.
Rezension für WDR3 „Lesestoff“, 7. Februrar 2022

„Revision – Von der Kunst, sich zu korrigieren.“ Ein einstündiges Kulturfeature für WDR3
Das, wovon man früher einmal überzeugt war, kann im Rückblick mitunter im neuen Licht erscheinen – auch Grundsätzliches schätzt man vielleicht neu ein. Welchen Stellenwert haben Revision und Rücknahme von Positionen eigentlich in unserer Gesellschaft?  Vier namhafte kulturwissenschaftliche Autor:innen geben Auskunft:  Helmut Lethen, 82, berühmt geworden durch seine Studie über die Affektkontrolle einer ganzen Intellektuellengeneration; die Gedächtnisforscherin Aleida Assmann, 74; Christina von Braun, 76, Gender-Theoretikerin der ersten Stunde. Und Joseph Vogl, 64, Literaturwissenschaftler und Medientechnologe. Sie alle halten ganz persönlich Rückschau und geben so auch etwas von den Konjunkturkurven ihrer kulturtheoretischen Ansätze zu erkennen.
Kulturfeature WDR3, Erstausstrahlung 2. Januar 2022

Am Rande des Wahnsinns: Ein amerikanischer Schriftsteller verzweifelt in Berlin Wannsee an rechten Verschwörungstheorien. Wie gefährdet sind wir tatsächlich? Dem britischen Autor Hari Kunzru ist mit seinem neuen Roman „Red Pill“ ein aufwühlendes Buch gelungen. Eindrücklich zeigt er, wie perfide die rechte Kultur im Netz vorgeht, wie schnell daraus reale Gewalt, ja wie schnell Demokratie unterwandert werden kann.
Rezension für WDR3 „Lesestoff“, 7. Dezember 2021

Ein unglaubliches Leben, viele Gesichter: Chevalier d’Eon de Beaumont lebte im 18. Jahrhundert als Mann und als Frau. Irene Dische erweckt diese schillernde Persönlichkeit in ihrem neuen Roman „Die militante Madonna“ wieder zum Leben. Es ist ein amüsanter Kniff, dass Irene Dische ihren Helden selbst erzählen lässt. Dadurch liest sich der Roman äußerst kurzweilig. Allerdings hat dieser Roman durchaus seine Probleme.
Rezension für WDR3 „Lesestoff“, 29. November 2021

Eine außergewöhnliche Psychotherapie wird zu einem lustvollen Abenteuer: Laura Lindstedt schreibt wie keine andere über das weibliche Begehren und die selbstermächtigende Wirkung von Kunst. In Deutschland konnte man die Finnin bisher noch nicht entdecken. Das ändert sich aber jetzt mit der Übersetzung ihres neuen Romans „Meine Freundin Natalia“. Ein großes feministisches Aufklärungsbuch.
Rezension für Deutschlandfunk „Büchermarkt“, 25. November 2021

Nach dem Tod des Vaters will die Tochter nur schnell das Haus ihrer Kindheit auflösen. Eine tragikomische Geschichte über einen Neuanfang und ein absolut merkwürdiger Roman.
„Die Auflösung des Hauses Decker“ von Angelika Meier
Rezension für WDR3 „Lesestoff“,  16. November 2021

Es ist eine Art Talentschmiede für junge Autorinnen und Autoren: Schon seit 35 Jahren treffen sich angehende Schreibtalente im Alter zwischen 11 und 21 Jahren zum „Treffen junger Autor*innen“ – einer der vier Bundesjugendwettbewerbe der Berliner Festspiele.
Bericht für Inforadio und rbbKultur, 11. November 2021

Sie alle drei sind in der queer-lesbischen Szene Superstars und füllen alleine schon große Hallen: Christiane Rösinger, Stefanie Sargnagel und Denice Bourbon. Am Montag sind sie als Trio „Legends of Entertainment“ im Festsaal Kreuzberg aufgetreten.
Bericht für rbb24, 12. Oktober 2021

Als „Bodyshaming“ wird die Diskriminierung bzw. Beleidigung von Menschen aufgrund ihres Körpers bezeichnet. Besonders Mädchen und Frauen leiden darunter, wenn etwa ihr Gewicht für andere ständig ein Thema ist. Der Berliner Theaterdiscounter greift das Thema jetzt in ihrer Audio- und Lichtperformance „Suit your Body“ auf.
Bericht für rbb24 und Inforadio, 20. August 2021

So ganz ohne Schwermut? Was wäre man wert? In ihrer neuen Erzählung „Sich erinnern, man selbst zu sein“ von Paulina Czienskowski geht es aufs Eis.
Porträt und Buchkritik für Deutschlandfunk Kultur, 18. August 2021

Auf der Freilichtbühne des Marienbergs in Brandenburg an der Havel hat die Bühnenkunst schon seit über 150 Jahren Tradition. Am Wochenende hat dort der Kultursommer begonnen und mit ihm die Open-Air-Saison. Musikliebhaber pilgern auf den Brandenburger Marienberg.
Bericht für rbb24 und Inforadio, 16. August 2021

Trist, langweilig, in die Jahre gekommen: Die Platte ist aus dem Osten nicht mehr wegzudenken. Zu DDR-Zeiten schick, gilt sie heute eher als hässlich und seelenlos. Es gibt viel Leerstand. Um das Image der Platte aufzuwerten und an das Leben damals zu erinnern, hat sich die Wohnungsbaugenossenschaft in Brandenburg an der Havel die Ausstellung „Die DDR auf 60 qm“ ausgedacht und die „Wohnmaschine 3.0“ des Künstlers Martin Maleschka in eine Plattenbauwohnung installiert.
Bericht für Inforadio, 16. Juli 2021

Bücher, die die Welt erklären und Impulse zu aktuellen Debatten geben – um solche ging es am Montagabend bei der Wahl zum Deutschen Sachbuchpreis im Berliner Humboldt-Forum. Gewonnen hat letztlich ein Werk über den Philosophen Hegel. Über die Sachbuchpreisverleihung, die dieses Jahr zum ersten Mal verliehen wurde:
Bericht für rbb24, 15. Juni 2021
sowie für WDR3 und SWR2

In ihrem Debütroman „Unsere anarchistischen Herzen“ schreibt Lisa Krusche rasant, mit politischem Unterton und Poesie über das Erwachsenwerden, über Gefühlsausbrüche und über Freundschaft. Aber nicht gefühlig oder kitschig, sondern laut und grell, mit der geballten Faust einer Feministin.
„radical softness“ als Waffe – Die Autorin Lisa Krusche
Porträt für Deutschlandfunk Kultur, Lesart, 2. Juni 2021

Bewegte Geschichte in 300 Minuten Film: Die Berliner Festspiele werden 70! Von Anfang an sind sie Anlaufstelle für Waghalsiges. Nahezu alle Kunst- und Kultursparten wurden bedient. Vieles ist bis heute legendär. Die neue Ausstellung „Everything Is Just for a While“ im Berliner Gropius-Bau zeigt einen Zusammenschnitt aus bislang kaum bekannten Bewegt­bildern.
Bericht für rbb24 und Inforadio, 28. Mai 2021

In Brandenburg wurden im letzten Jagdjahr fast 200.000 Schalen-Wildtiere erlegt, also Paarhufer wie Wildschweine, Reh- und Damwild. So viele wie noch nie in der Geschichte des Bundeslandes. Wegen der Schäden im Wald ist das für die einen immer noch zu wenig. Andere klagen über das Verschwinden des verantwortungsvollen Jagens. Die Fronten zwischen den Brandenburger Jäger:innen scheinen verhärtet. Corinne Orlowski erklärt den Streit.
Reportage für Deutschlandfunk Kultur, Zeitfragen, 17. Mai 2021

Die Gamesbranche boomt – Computerspiele sind längst nicht mehr nur etwas für Nerds. Die Nachfrage nach guten Stories ist dabei groß. Auch die Literatur hat sie für sich entdeckt – und umgekehrt. Wie geht das beides zusammen?
Ich habe mich gefragt, was Computerspiele eigentlich mit Literatur zu tun haben

Bericht für rbb-INFOradio, 13. April 2021

Er stand immer ein bisschen im Schatten seines kleinen Bruders Thomas. Dabei war auch Heinrich Mann als Schriftsteller äußerst erfolgreich. Zu seinen wichtigsten Werken gehören „Der Untertan“ und „Professor Unrat“. Anlässlich seines 150. Geburtstags würdigen Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und die Präsidentin der Akademie der Künste Jeanine Meerapfel den Dichter am Donnerstagabend, den 25. März. Matthias Brandt und Jenny Schily lesen aus Briefen und unveröffentlichten Texten. „Dichter, Denker, Demokrat“  Die Akademie der Künste würdigt Heinrich Mann zum 150. Geburtstag
Bericht für rbb-INFOradio, SWR2, 26. März 2021
sowie Deutschlandfunk Kultur

Unsere Liebe und Faszination zur Renaissance, die Sehnsucht nach einer glanzvollen Zeit – woher kommt sie? Wenn wir an die Renaissance denken, erscheint vor unserem geistigen Auge unvergleichliche Schönheit, Kunstwerke, die heute zweifellos zu den bedeutendsten aller Zeiten gehören: Weist die Renaissance nach der dunklen Epoche des Mittelalters hinaus ins Licht? Der Beginn eines goldenen Zeitalters?
„Lange Nacht über die literarische Welt der Renaissance“
– Dreistündiges Feature
Ausstrahlung: 26. Dezember 2020 Deutschlandfunk Kultur, 00:05 – 3:00 Uhr, 26./27. Dezember 2020 Deutschlandfunk, 23:05-2:00 Uhr
Regie: Beate Ziegs | Sprecher*innen: Frederic Böhle, Cathlen Gawlich, Markus Hoffmann, Nina West, Hanns Zischler | Redaktion: Monika Künzel

Etwas zum Staunen und Schwelgen: Tobias Roth versammelt in seinem großen Prachtband Literatur, Alltag und Gedankenwelt der italienischen Renaissance.
Tobias Roth „Welt der Renaissance“
Buchvorstellung für WDR3, Mosaik, 22. Dezember 2020

Vom Lottomillionär zum Zuckerhut: Dorothee Elmiger kommt in ihrem assoziativen Recherche-Protokoll der Komplexität der Welt ganz nah. – Dorothee Elmiger „Aus der Zuckerfabrik“
Rezension für WDR3, Mosaik, 3. November 2020

Auch in einem der bedeutendsten Museen der Welt, den Uffizien in Florenz, bleiben seit Beginn der Corona-Pandemie die großen Massen aus. Museumsdirektor Eike Schmidt findet das durchaus ganz angenehm. Corinne Orlowski hat mit ihm über seine Erfahrungen als Museumschef in Coronazeiten gesprochen.
Gespräch mit Eike Schmidt im rbb INFOradio, Vis à Vis, 14. Oktober 2020

Corinne Orlowski im Gespräch mit Christian Hippe

Es wird wieder über den Osten gestritten. Dabei fällt auf: In der Diskussion um Wende und Wiedervereinigung melden sich – neben den „Wendekindern“ – verstärkt auch die „Nachwendekinder“ der „Generation Einheit“ literarisch und essayistisch zu Wort. Zum Beispiel in dem aktuellen Band Nachwendekinder des Metamorphosen Magazins für Literatur und Kultur aus dem Verbrecher Verlag. Corinne Orlowski hat das herausgegeben und erklärt auf rbbKultur, was die Nachwendekinder zur aktuellen Diskussion beitragen können.
Gespräch mit rbbKultur, 3. Oktober 2020

Ohne Körper, ohne Bewusstsein, ohne Moral: Timothy Snyder zeichnet ein bedrohliches Bild unserer digitalen Umgebung.
Timothy Snyder „Und wie elektrische Schafe träumen wir“
Rezension für WDR3, Mosaik, 21. August 2020

Inès Bayards Debütroman „Scham“ ist ein wichtiger Beitrag zur #Metoo-Debatte und zugleich ein unerträglich zu lesendes Buch.
Inès Bayard „Scham“
Rezension für WDR3, Mosaik, 4. August 2020

Haus der Kulturen der Welt: Corinne Orlowski über die performative Lesung mit der Autorin
Olivia Wenzel „1000 Serpentinen Angst“
Rezension für rbbKultur, Frühkritik, 31. Juli 2020

Was leer ist, möchte gefüllt werden: der britischen Schriftstellers Hari Kunzru folgt seinen Figuren durch drei Jahrhunderte in die Mojave-Wüste auf der Suche nach dem Unerklärlichen
Hari Kunrzu „Götter ohne Menschen“
Rezension für WDR3, Mosaik, 09. Juni 2020